Die Alten erzählen davon über Großmutter zum Enkel und so fort. Oder die Leute aus den Ämtern kommen, weil sie in den alten Karten was davon gelesen haben: Goldberg, Hengstberg, Luschbach, oder so was Unerklärliches oder Geheimnisvolles. Es sind die Schätze der Unterirdischen oder von den Königen, die vor uns hier gelebt haben, oder auch von Räubern und Soldaten.
Wenn man von einem Schatz weiß, so muss man schweigend graben. Und wenn es noch so viel Mühe macht. Sonst versinken die Schätze immer tiefer.
Mein Großvater hat erzählt, einmal war er als Junge dabei. Die Männer hatten in der Nacht ein Leuchten gesehen an einem Sandberg, von dem schon lange erzählt wurde, dass dort ein Schatz vergraben sei. Und dann haben sie die Stelle gekennzeichnet und sind später mit Werkzeug wieder gekommen und haben gegraben und gegraben. Sie hatten viel Mühe damit und waren schon fast verzweifelt. Da ist einer ganz unten in der Grube mit dem Spaten auf einen Stein gestoßen und hat ganz gräulich geflucht. Alle waren erschrocken. Meist versinke der Schatz dann mit einem Donnerschlag. Aber es ist gar nichts passiert und so haben sie weiter gegraben. Das war vielleicht ein riesiger Stein! Alle Männer gemeinsam haben ihn ausgegraben und zur Seite gerollt. Und darunter waren Tontöpfe. Aber das Gold in ihnen hatte sich in Asche verwandelt. Da waren sie sehr enttäuscht.
Sie haben die Töpfe zerschlagen und alles wieder zugeschüttet."
Seht ihr. Die auf alten Karten oder in alten Büchern lesen können, finden vielleicht doch eher einen Schatz. Lesen können bringt was, sonst geht's einem vielleicht noch, wie dem Bauern in der Geschichte ...