Geschichte

1178 wurde der Name Warin erstmals urkundlich erwähnt. 1229 begann der Bischof von Schwerin mit dem Bau einer ” Sommerresidenz ” . Vier Jahre später erwähnte Bischof Brunward Warin erstmals als Kirchdorf. Bischof Heinrich von Schladen ließ 1248 daraus eine Burg bauen- die Bischofsburg.
Durch ein Feuer wurde die Burg großteils vernichtet, aber 1448 restauriert und erweitert.
Von 1833 bis 1926 war Warin der Sitz des Amtes Warin, Neukloster, Sternberg und Tempzin. 1878 wurde die Stiftkirche geweiht.
1628 besetzten dänische Truppen Warin und von 1634 bis 1635 schwedische Dragoner unter der Führung von Oberstleutnant Osterling.
Die Bischofsburg wurde 1838 abgebrochen. An der Stelle der Burg entstand die großherzogliche Landdrosterei als Verwaltungssitz.

Heute ist Warin eine liebenswerte Kleinstadt zwischen dem großen Wariner See und dem Glammsee. Die Stadt gehört zum Amt Neukloster-Warin.

Warin ist Geburtsort des Heimatdichters Georg “Pötter” Hansen (1883 – 1965) und war Heimat des Malers Ernst Lübbert.

Durch das Zwei-Seen-Center ist Warin auch für die umliegenden Orte zum Einkaufsziel geworden.

An der westlichen Grenze der Mecklenburgischen Seenplatte gelegen, bietet sie den Gästen vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Ruhe und Entspannung.

Die Prinzessin im Glammsee

Auf der dem Ort Warin gegenüberliegenden Seite des Glammsees lag vor langer, langer Zeit die Glammburg. Sie war ganz von Wasser umgeben. Auf ihr lebte der Seekönig. In der Burg, auf dem Buchen- oder Klockenberg, lebte ein Raubritter. Dieser hatte sich durch viele Raubzüge großen Besitz angeeignet. Gold, Silber, Seide und Brockat hatte er in seinen Schatzkammern im Übermaß verwahrt. Alles war während seiner Raubzüge gestohlen und geraubt.

Eines Tages wurde dieses Treiben den Rittern und Herren der Umgebung über und sie vereinigten sich, um das Raubritternest auf dem Buchenberg auszunehmen und den Bösewicht zu vertreiben. Dieser jedoch war auf der Hut und überfiel seine Gegner in der Nacht vor der Schlacht. Neun Ritter wurden in dieser Nacht getötet. Unter ihnen war auch der Seekönig von der Glammburg. Nachdem die Sonne aufgegangen war, kamen die überlebenden Ritter und Schildknappen zusammen und begruben die Toten. Sie errichteten über den Gräbern zur Erinnerung neun Hügel, den größten für den Seekönig.

Die Tochter des Seekönigs liebte ihren Vater so sehr, dass sie am Grab des Vaters einen ganzen Tag weinte. Wenn die Tränen auf den Boden fielen, wurde blaue Blumen aus ihnen.

Die Prinzessin ließ sich von keinem Menschen trösten,  und als es Abend wurde, stürzte sie sich in den Glammsee. Seit dieser Zeit erhebt sich in der Johannisnacht, mit dem Glockenschlag um zwölf Uhr nachts, eine kupferne Brücke aus dem Glammsee. Auf der Brücke steht die Prinzessin und bittet um Erlösung. Nur ein Sonntagskind, mit einem Kupferpfennig in der Tasche, kann den Bann brechen. Mit dem Kupferpfennig soll die Prinzessin von ihrem Schicksal freigekauft werden.

Und die blauen Blumen – sie blühen heute noch auf dem Grab des Seekönigs.